Inline-Streethockey Regeln

Vorwort

Die Regeln des Inline-Streethockey sind bewußt einfach und überschaubar gehalten, damit diese Sportart auch fast überall ausgeübt werden kann und vor Spielbeginn kein umständliches Regelstudium stattfinden muß. Bei höherwertigen Wettbewerben sind jedoch genauere Regelungen erforderlich. Dieses Rahmen-Regelwerk kann daher durch Turnierordnungen ergänzt werden. Alle Spieler-/innen sind verpflichtet, vor der Teilnahme an einem Turnier von der jeweiligen Turnierordnung Kenntnis zu nehmen. Für den Ligenbetrieb gilt zusätzlich die Wettkampfordnung Inline-Streethockey (WKO). Inline-Streethockey ist eine eigenständige Sportart - Regeln anderer Sportarten, insbesondere die des Eishockey oder Skaterhockey, haben keine Gültigkeit. Den Regeländerungen, die sich nicht zwangsläufig aus der WKO ergaben, stimmten die gewählten Ligaleiter mehrheitlich zu.

Spielfeld

Mindestmaße des Spielfeldes: 10 m x 20 m. Höchstmaße: 20 m x 40 m. Empfohlene Spielfeldgröße: 15 m x 30 m bis 20 m x 40 m. Die Mittellinie und die Torlinien sind durch eine deutlich sichtbare, mindestens 2 cm breite Linie zu kennzeichnen. Zusätzlich müssen 4 Bullypunkte und ein Anstoßpunkt markiert werden. Vor den Toren ist ein Torraum festzulegen. Der Torraum darf durchfahren werden, wenn hierbei der Torwart nicht in seinen Bewegungen behindert wird. Der Torraum kann rechtwinklig oder in Form eines Halbkreises ausgelegt werden. Der Mindestabstand der Linien des Torraumes sollte 130 cm vom Mittelpunkt der Torlinie betragen. Die äußere Spielfeldumrandung muß aus einer Bande bestehen. Diese Bande darf nicht niedriger als 20 cm sein. Sie muß auf der dem Spielfeld zugewandten Seiten glatt sein und darf keine Gefahr für die Spieler darstellen.

Tore

Die Torgröße für Spiele mit Torhüter sollte 1,80 m Breite; 1,20 m Höhe; 50 cm Tiefe (Pro Series Tor) bzw. 1,83 m x 1,22 m x 0,50 m (Eishockey-Tor) betragen. Zwischen dem Tor und der dahinterliegenden Spielfeldbegrenzung muß eine Durchfahrt von mindestens 1,20 m frei bleiben.

Pflichtausrüstung

Die Pflichtausrüstung besteht aus: Inlineskates, Schläger, Helm, Ellbogenschutz, Knieschutz und Handschutz als Mindest-Schutzausrüstung. Schulter- und Beinschutz, Handschuhe und Protektorhosen sind zugelassen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre müssen zusätzlich einen Gesichtsschutz (Gitter oder Kunststoffscheibe) tragen. Die Schläger sollten in Bauart, Maßen und Gewicht den Eishockeyschlägern gleichen. Kleinere und leichtere Schläger (Jugend-Eishockey-Schläger) sind zugelassen. Für den Torwart ist sämtliche im Eishockey zulässige Schutzausrüstung erlaubt, d.h. Helm mit Visier, Beinschienen, Protektorhose, Brustschutz, Fanghand, Stockhand, spez. Torwartschläger. Jeder Ausrüstungsgegenstand hat sich in technisch einwandfreiem Zustand zu befinden und darf keine Gefahr für den Spieler oder andere darstellen. Auf dem Spielfeld dürfen keine Ausrüstungsgegenstände deponiert werden. Spieler, die Teile Ihrer Schutzausrüstung verlieren, dürfen das Spiel erst dann fortsetzen, nachdem sie verlorene Gegenstände aufgenommen und angelegt haben.

Ball


Inline-Streethockey wird nur mit Ball gespielt. Der Ball muß gut sichtbar sein. Durchmesser 6,35 cm bis 7 cm, Gewicht max. 85 g. Er soll aus nachgebendem Material (weich oder hart) gefertigt sein. Ligaspiele dürfen nur mit dem offiziell freigegebenen Ball geführt werden. Näheres regelt die Wettkampfordnung.

Mannschaften

Eine Mannschaft besteht aus 5 Feldspielern und 1 Torwart. Eine Höchstgrenze an gemeldeten Spielern pro Team besteht nicht. Ein Spielerwechsel ist jederzeit möglich. Jede Mannschaft hat vor Spielbeginn einen Spielführer zu bestimmen. Dieser ist in geeigneter Weise (z.B. C auf dem Trikot) zu kennzeichnen. Nur der Spielführer ist Ansprechpartner des Schiedsrichters. Er vertritt die Mannschaft während und nach dem Spiel. Jede Mannschaft hat einen Torwart zu benennen, sofern dieser nicht an seiner besonderen Schutzkleidung unzweifelhaft erkennbar ist. Übernimmt ein Feldspieler die Aufgaben des Torwartes mit, so ist dies dem Schiedsrichter anzuzeigen. Erst nachdem der Auszuwechselnde das Spielfeld verlassen hat, darf der Einzuwechselnde das Spielfeld betreten.

Alterklassen:


-Schüler
Kinder, die im Laufenden Kalenderjahr das 12. Lebensjahr vollenden und jünger

-Jugend
Kinder und Jugendliche, die im Laufenden Kalenderjahr das 15. Lebensjahr vollenden und jünger

-Junioren
Jugendliche die im Laufenden Kalenerjahr das 18. Lebensjahr vollenden und  jünger

-Senioren

Es wird nicht nach männlichen und weiblichen unterschieden. In Ausnahmefällen dürfen spieler in der nächsthöheren Alterklasse Spielen. Bei Turnieren oder in Ligen ohne eigenständigen Schüler-Wettbewerb dürfen uneingeschränkt in der nächthöheren Klasse Spielen

Spielregeln

1.Spielbeginn jeweils durch Einwurf am Anstoßpunkt vom Schiedsrichter, ebenso nach der Halbzeit oder vor der Verlängerung

2.
Spieldauer (Empfehlung): minimal 2x8 Minuten, max. 2x12 Minuten
(durchlaufend) bei Turnieren; D.I.V. Inline-Streethockey-Liga: 2x12 bis 2x30 Minuten, letzte Halbzeitminuten und bei Strafzeiten gestoppte Zeit. Halbzeitpause
ca. 5 Minuten. 

3.
Punkteverteilung: Sieg: 3 Punkte, Unentschieden: 1 Punkt, Niederlage: 0

4. Einwurf (Bully): Verläßt der Ball das Spielfeld, wird das Spiel mit Einwurf (Bully) an der Stelle fortgesetzt, an der der Ball zuletzt von einem Spieler berührt wurde. Der Schiedsrichter kann den dieser Stelle nächstgelegenen Bullypunkt wählen. Er kann einen anderen Ort bestimmen, wenn der Ball absichtlich aus dem Spielfeld befördert wurde.Bei der Ausführung des Bullys haben sich alle Spieler einer Mannschaft auf der Höhe zwischen dem Ort des Bullys und ihrem eigenen Tor aufzuhalten. Die ausführenden Spieler dürfen die Schläger nicht kreuzen und müssen einen ausreichenden Zwischenraum einhalten, in den der Schiedsrichter den Ball werfen kann. Die Schlägerblätter sind solange auf Bodenkontakt zu halten, bis der Ball den Boden berührt hat. Bei Spielen mit durchlaufender Zeit kann der Schiedsrichter den Einwurf auch ausführen, wenn eine Mannschaft noch nicht spielbereit ist (z.B. bei unverhältnismäßig lang andauerndem Spielerwechsel).

5. Tore: Tore können nur auf direkter Linie Spieler <--> Tor und nur mit dem Schläger erzielt werden (Ausnahme: Durch die verteidigende Mannschaft abgefälschte Schüsse oder Eigentore). Mit einem vom Schiedsrichter ins Tor abgefälschten Ball kann kein gültiges Tor erzielt werden.

Vergehen

·
Zeitstrafe von 2 Minuten 

Absichtlicher, aus der Spielsituation vermeidbarer Körperkontakt; unnötige Härte; Festhalten, Ellbogen- und Kniestöße (Checks); hoher Schläger; Behinderung; absichtliche Spielverzögerung; Stockschlagen; Haken; Beinstellen; Beschimpfungen; Behinderung des gegnerischen Torwarts im Torraum; Reklamieren gegen Schiedsrichterentscheidungen durch andere Spieler als den Mannschaftsführer; Betreten des Spielfeldes bei Auseinandersetzungen; Stockcheck; Werfen des Schlägers; Aufnahme oder Fortsetzen des Spiels trotz unvorschriftsmäßiger Schutzausrüstung; unsportliches Verhalten.

·
Zeitstrafe von 2 Minuten + Ausschluss des Spielers

Stockstich/Stockendenstoß; Schlägereien; bei Verletzung des Gegenspielers als Folge einer besonders groben Regelwidrigkeit; Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter, Offizielle oder Zuschauer; Beleidigungen gegen Schiedsrichter. Ausgeschlossene Spieler haben den Spielfeldbereich unverzüglich zu verlassen. Ihre Zeitstrafen werden von anderen Spielern abgeleistet.

· Mannschaftsstrafe von 2 Minuten

- wenn die Mannschaft mehr als die zulässige Anzahl an Spielern auf dem Spielfeld hat.
Der Spielführer der betroffenen Mannschaft bestimmt den Spieler, der die Strafe abzuleisten hat oder leistet sie selber ab.

· Mindestspielstärke bei Strafzeiten 

2 Feldspieler + Torwart, Strafzeiten werden addiert. Alle Spieler mit Strafzeiten haben unverzüglich auf der Strafbank Platz zu nehmen. Werden gegen eine Mannschaft zeitgleich mehrere Strafzeiten verhängt, dann bestimmt der Mannschaftsführer, in welcher Reihenfolge die Strafzeiten abgeleistet werden. Bei Gegentor in Feld-Unterzahl ist die gerade laufende Strafzeit aufgehoben.

· Torwartzeitstrafen 

werden von Feldspielern abgeleistet. Wird ein Ausschluss des Torwartes verfügt, hat dieser unverzüglich das Spielfeld zu verlassen.

· Strafschuss (Penalty) 

Wird ein Spieler unfair am Torschuss gehindert, z.B. durch Foul oder Schlägerwurf, erfolgt ein Strafschuss (Penalty). Der Penalty erfolgt von der Mittellinie auf das Tor. Der Spieler, der die Regelwidrigkeit begangen hat, erhält die dafür vorgesehene Strafe und hat diese auch bei erfolgreichem Penalty abzuleisten. Die Regelungen des Absatzes „Spielregeln“ Punkt 5 gehen dieser Regelung vor.

Spielen des Balls

Der Ball ist ständig in Bewegung zu halten. Er sollte ausschließlich mit dem Schläger
gespielt werden. Ein Weiterspielen des Balls mit den Inlineskates ist erlaubt. Außer dem Torwart darf kein anderer Spieler den Ball fangen oder festhalten (mit der Hand fest umschließen). Ein am Boden liegender oder sitzender Spieler darf den Ball ausschließlich mit dem Schläger spielen. Verstöße werden als Spielverzögerung geahndet. Der Ball darf mit allen Körperteilen gestoppt werden.

Spielunterbrechungen

Das Spiel ist zu unterbrechen, wenn
 

-wenn der Ball ausserhalb des Spielfelds auf ein Hindernis trifft z.b. Decke, Basketballkorb usw.


- Der Ball das Spielfeld verlässt.

- Ein Schlagschuss den Torwart an der Maske trifft.

- Der Ball nicht spielbar ist, weil er z. B. eingeklemmt ist.

- Ein Spieler mit dem Schläger den Ball über Schulterhöhe spielt oder dies versucht,
ohne dass ein weiterer Spieler bei dieser Aktion gefährdet wird. Das Spiel wird vor dem Tor der schuldigen Mannschaft fortgesetzt.

- Ein Vergehen erkannt wird.
 

Spielende

Das Spiel wird durch zweifachen, deutlichen Pfiff des Schiedsrichters oder Zeitnehmers
oder eines eindeutigen akustischen Signals beendet.

Schiedsrichter

Die Spiele der DRIV. Inline-Streethockey Liga müssen von einem lizenzierten
Schiedsrichter geleitet werden. Ausbildungsseminare werden angeboten. Näheres bestimmt die WKO. Alle Entscheidungen der Schiedsrichter sind Tatsachenentscheidungen und als solche nicht anfechtbar.

Ergänzende Bestimmungen

Für den Ligenspielbetrieb der DISL regelt die WKO weitere Einzelheiten. Die Regeln
werden durch die Ausführungen ergänzt.

Immer eine Sekunde schneller als der Gegner.
 
 
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